Demokratie erleben!
Eine Konferenz in Warschau zur jugendpolitischen Bildung
Unter dem Titel
"Demokracja czeka na twoj glos! - Die Demokratie wartet auf deine Stimme!"
organisierte die Robert-Schumann-Stiftung unter der Leitung von Julita Krajewska vom 20.-22.10.2006 in Warschau eine wirklich gelungene Simulation des polnischen Parlaments.
Fotogalerie
2. Bericht vom 20.Oktober- 22.Oktober 2006
Wir sind am frühen Morgen des 20. Oktober losgefahren.
Aus schulischen Gründen konnten wir nicht am Abend des 19. Oktober losfahren, was dazu führte, dass wir die Einleitung und die Anwesenheitskontrolle verpasst haben.
Das war weniger schlimm, denn höchstwarscheinlich hätten wir uns gelangweilt.
Wir kamen zum Mittagessen an.
Danach begannen
Vorträge, die uns auf die nächsten Tage vorbereiten sollten.
Wir mussten uns in
Senatsclubs eintragen, auf welche ich später noch zurückkommen werde, schließlich sollten wir
am nächsten Tag das Parlament nachspielen.
Am Abend hatten wir noch
eine kleine Feier, den "deutsch- polnischen Abend".
Dort wurden
Ansprachen von Leuten der Robert Schumann Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung, deutsch- polnischen Schulen usw. gehalten und ein Programm wurde aufgeführt, welches von Polen und Deutschen zusammengestellt worden war.
Die Feier war mit interessanten Themen ausgestattet.
Es herrschte eine angenehme Atmosphäre. Danach wurden wir mit Bussen zum Hotel gefahren.
Wir waren im Hotel "Feliks".
Das Hotel hatte nur 2 Sterne (meiner Meinung nach unterbewertet, wir hatten Balkon, Fernseher und gute Einrichtung, wäre aber für längere Aufenthalte zu klein gewesen).
Am 2. Tag hatten wir einen vollen Arbeitsplan.
Er begann mit einem Frühstück.
Danach wurden wir mit einem Bus zum
Senatsgebäude gefahren.
Wir konnten uns verschiedene Aufgaben aussuchen
z. B. Medien, Senator, Lobbyist...
Ich entschied mich, als Senator tätig zu sein.
Uns wurde erst unsere Aufgabe erklärt, dann mussten wir uns in die Parteien einordnen.
Es gab drei Parteien: Die christlichen Demokraten, Die Liberalen und die Sozialdemokraten.
Ich gehörte den Sozialdemokraten an.
Wir hatten über die Frage debattiert, ob man
das Verhältniswahlsystem abschaffen und durch das Mehrheitswahlsystem ersetzen sollte.
Nachdem wir eine Weile über die Vor- und Nachteile dieser Systeme debattiert hatten, stimmten wir ab.
Die Mehrheit stimmte für das Mehrheitswahlsystem.
Jede Partei hatte ihre eigene Konferenz.
Aber jede Partei kam zum selben Ergebnis.
Danach hatten wir noch eine
große Debatte, an der jede Partei teilnahm.
Wir hatten sozusagen den Senat vertreten (der Senat ist in Polen die höchste Legislative).
Nachdem wir ungefähr 2 Stunden debattiert hatten, kam es zur entscheidenden Abstimmung.
Der größte Teil hatte sich für die Gesetzesänderung ausgesprochen,
d.h. wären wir der Senat gewesen, hätte Polen jetzt das Mehrheitswahlsystem.
Am Abend habe ich noch genug Zeit gehabt, Warschau zu entdecken.
Und habe noch ein paar Sehenswürdigkeiten gesehen,
z. B. die Alt- und Neustadt von Warschau, und Cafés besucht.
In Polen haben viele Cafés mehrere Funktionen: Sie dienen als Kneipe, Café und Restaurant
Ich habe einige alkoholfreie Cocktails ausprobiert. Die Cocktails schmeckten wirklich gut.
Am letzten Tag ging es wiedermal früh los.
Für uns Deutsche war dies ein kleines Problem, da manche von uns bis spät in die Nacht unterwegs waren. Diesmal ging es ins Schloss.
Dort wurde noch mal alles zusammengefasst, was wir erarbeitet hatten.
Es wurden noch
Ansprachen und Danksagungen von Schülern, Lehrern und Vertreter der Justiz, Robert- Schumann Stiftung... gehalten.
Dieser Tag endete recht früh, denn die Heimreise für die deutschen Gäste dauerte mehrere Stunden.
Wir hatten aber, bevor unser Zug ankam, noch einige Stunden um uns Warschau anzuschauen.
Ich hatte noch ein Café besucht und den Kulturpalast gesehen.
Dieses Programm war vor allem interessant aber auch hilfreich, da ich demnächst eine Klausur zum Thema Demokratie schreiben werde.
Allerdings war es unter anderem auch unerträglich, als ich 2 Stunden oder noch länger sitzen musste.
Ermöglich wurde die Reise durch meine Betreuerin Susanne und meinen Freund Henry, der mich überredet hatte.
Robin Gottschalk
Robert Schuman Stiftung
Kinderring Berlin e.V.